Den Sommerregen habe ich als Kind schon immer geliebt. In den Sommerferien gab es fast jeden Tag einen Schauer. Ich sass am Fenster und beobachtete wie die Regentropfen an den Scheiben landeten, wie sie Bahnen formten der Schwerkraft folgend und sich mit anderen Wasserspuren verbanden. Der Regen war wichtig für das Gemüse, das mein Vater am Feld pflanzte. Für Tomaten, Paprika, Zuckerrüben, die Weintrauben, die Gurkenfelder und ein Jahr auch für den breiten Streifen mit den Wassermelonen. Die Melone war ein wenig exotisch am burgenländischen Feld der 1980er Jahre - und irgendwie schaffte sie auch nicht den Einzug in unser jährliches Sortiment. Schon als Kind half ich bei der Ernte, aber bei den riesigen Melonen hatte ich kaum eine Chance. Sie waren so gross und rund, schwer zu heben, zu halten und zu bewegen. Es schien sie wollten für ewig auf ihrem Platz bleiben. Ungeachtet der Tatsache, dass ein Herbst und eine Winter kommen würden und sie wieder der Erde zufallen würden. Ohne zu wissen, was Wunderbares mit ihnen passieren könnte, würden sie nur ...
Auf einem Bauernhof aufgewachsen wurde mir die Verbindung zur Natur und unser aller Eins-sein bereits als Einsicht in die Wiege gelegt. Die Ströme der Gesellschaft meiner Generation und das Streben nach Mehr und Mehr, haben mich durch 2 Jahrzehnte geleitet, geprägt und mich vergessen lassen, wer ich bin. Mein Ich wurde wahrgenommen als eine Währung in einer materialistisch geprägten Gesellschaft. Trotzdem war ich ein Mensch, der neben der Stille auch die Verbindung zu sich und anderen suchte. Jemand der fest daran glaubt, dass alles in Verbindung ist auch wenn es getrennt scheint. So landete ich eines Sommers in einem buddhistisch/christlichen Kloster auf einem Berg. Ich lief wieder barfuss über Wiesen, fütterte Tiere, erntete Gemüse, beobachtete die Natur. Und auch wenn man dort gut verweilen konnte, wusste ich, dass mein Zuhause woanders ist. Zu diesem Zeitpunkt war ich durch Yoga, Vipassana Retreats und mein Leben als Teil eines klösterlichen Betriebs bereits in intensivem Kontakt mit Achtsamkeit, wie ich sie als Kind als etwas ganz natürliches erlebt hatte. So ist die Achtsamkeit nichts was man mit Wissen erlernen kann, sondern etwas das in uns allen schlummert oder schon erwacht ist aber vor allem etwas das fortwährend genährt werden möchte. Meine Intention und die von Mindful Melon ist es daher möglichst viele Momente zu schenken, in denen sich Achtsamkeit entfalten kann.
Mag. Astrid Eder
Achtsamkeits- & MBSR Lehrerin
Yogalehrerin (500 YAA)
T. +43 699 12015419
astrid@pinkzebrayoga.com
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